Essen Sie Ihr Unkraut auf – Teil 4: Giersch

Giersch (Aegopodium podagraria, Apiaceae), Doldenblütler

Der Spinat vom letzten Herbst
ward von Mäusen abgefressen.
Also gibt es nun stattdessen
Giersch zu essen.

Und darüber sind wir nicht böse. Die Aktion Unkraut zupfen wird verbunden mit der Ernte von einem sehr leckeren Gemüse. Roh mag ich ihn nicht. Aber die folgenden Rezepte umso mehr.

Vorbereitung:
Blätter ohne Stiele blanchieren, kalt abschrecken, fein schneiden;

  • mit gehackten Zwiebeln in Butter oder Olivenöl dünsten, etwas salzen, zudecken, 10-15 Minuten fertig garen.
    Als Zugabe zu Kartoffelbrei und Spiegelei wie der Spinatklassiker.
  • Eierpfannkuchen in kleiner Pfanne backen, mit der garen Gierschmasse bestreichen, halbieren, zusammenrollen, hochkant in eine flache Auflaufform stellen;

1 Becher saure Sahne, etwas Milch Salz und viel fein geschnittenem Schnittlauch verquirlen, oben – auf die Röllchen streichen, 15 Min. bei 180°C überbacken. Schmeckt ohne jede weitere Beilage.

Ganz interessante Zubereitungen finden Sie hier: https://www.smarticular.net/giersch-rezepte-wildkraeuter-sammeln-verarbeiten-zubereiten-kochen-salat/

Kleiner Tipp: In vielen Fällen ergibt das Blanchierwasser eine ganz leckere Suppe. Wo das nicht der Fall ist, kann man es verdünnt zum Blumendüngen verwenden.

Giersch heißt botanisch Aegopodium podagraria, auf Deutsch: Ziegenfuß, der gegen Podagra = Gicht hilft.

Foto: Eveline Renell

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