Ein Januar mit Wintergemüse, Teil 3

Rote Gnocchi mit Pinienkernen und Rosenkohl*1)

Rote-Bete-Gnocchi kann man fertig kaufen. Wer sie selber machen möchte, braucht für 4 Personen 300g Rote Bete, 500g mehlige Kartoffeln, die in der Schale gekocht und nach dem Erkalten mit dem Stabmixer püriert werden. Dann knetet man 100g Hartweizengries und 60 – 80g Speisestärke sowie Salz und Pfeffer ein. Es werden dünne Teigrollen geformt und in 2cm dicke Stücke geteilt, in die man mit der Gabel ein Muster eindrückt. Am besten bereitet man die Gnocchi einen Tag eher vor. In kochendes Salzwasser geben, warten, bis sie an der Oberfläche schwimmen, dann noch 2 Minuten ziehen lassen. Mit der Schaumkelle rausnehmen und warmhalten. 50g Pinienkerne in 4 El Butter hellbraun rösten, 1/2 Knoblauchzehe und 1 Scheibe Ingwer , je 1/2 Tl Orangen- und Zitronenzesten (Stückchen der Schale von ungespritzten Zitrusfrüchten) 4 Minuten ziehen lassen, Ingwer und Knoblauch entfernen.
Von 300g Rosenkohl die äußeren Blätter ablösen, das Innere halbieren, blanchieren. Rosenkohl und Gnocchi in der Zitrusbutter schwenken, abschmecken, servieren.

Spaghetti mit Walnusspesto*1)

100g frische geschälte Walnüsse mit 3 El geriebenem Parmesan, 2 Knoblauchzehen, S+P, 4 El Olivenöl fein mixen, abschmecken. 300g Vollkornspaghetti all dente kochen. Nach dem Abschütten etwas Nudelwasser auffangen.
250g Champignons in Scheiben schneiden, scharf anbraten, 200g frischen Grünkohl zu feinen Stücken zupfen, 2 Min. mitbraten. Alle Zutaten mitsamt Nudelwasser vermischen, abschmecken, servieren.

*) Diese beiden Rezepte stammen aus der Kundenzeitung “Schrot& Korn Nr.1/2024 vom Bioladen Klatschmohn. Sie stehen dort in einer veganen Variante. Auch die Screenshots wurden nach dort abgebildeten Fotos gemacht.

Kichererbsenbratlinge
Alternativ kann man gekochte Trockenerbsen oder Trockenbohnen verwenden oder alles zusammen. Auch verschiedene Getreide (Hirse, Reis) passen gut dazu. Die Grundbestandteile werden leicht püriert, dann mit 1 Ei, Semmelmehl, Zwiebelwürfeln und Gewürzen vermengt und zu Bratlingen geformt. Dazu serviert man Endiviensalat, den ich gerne mit Äpfen und sauren Gurken vermische.

Sauerkraut mit Kürbis überbacken
Sauerkraut mit Zwiebelwürfeln dünsten, nach dem Abschmecken in eine Auflaufform geben. Saure Sahne mit Tomatenmark verrührt darüber streichen. Kürbisscheiben 10 Minuten in wenig Salzwasser garen, dann aus der Schale lösen, würzen und mit der Gabel verrühren, als oberste Lage in die Form geben. 10 Minuten überbacken. Der milde Geschmack des Kürbis ist eine gute Ergänzung zur Säure des Krautes.

Schwarzwurzelgemüse in Senfsoße
Hierzu macht man eine Senfsoße (wie für Eier in Senfsoße auf der Grundlage einer Mehlschwitze). Zum Ablöschen sollte man das Kochwasser für die Schwarzwurzeln verwenden. Um die Soße süßlicher zu machen, passen Möhren, Blumenkohl oder direkt Honig. Kräftig mit frischer Petersilie mischen
Alternative: Steckrüben in Senfsoße.

Chicoree-Auflauf
Die Chicoreetriebe werden je nach Größe halbiert oder im Ganzen 5-10 Minuten gekocht. Abtropfen lassen, in eine Auflaufform legen, mit der Tomatensoße bedecken und mit Sonnenblumen und geriebenem Käse bestreuen. Überbacken.

Grünkohlgemüse mit Schafskäse, Pellkartoffeln
Ganz einfach: Grünkohl mit Zwiebeln andünsten, mit Gemüsebrühe auffüllen und ganz nach Wunsch 20 (- 50) Minuten köcheln lassen. Mit gewürfeltem Schafskäse vermischen, abschmecken, fertig. Hier passt noch so manch andere Zutat. Also experimentieren Sie!

Aus dem Bekanntenkreis erhielt ich noch ein schönes Rezept, wenns euch mal zu kalt ist.

Da kann man nur noch
“Guten Appetit” wünschen.
Mit ausnahme der Sahne ist dies ein preiswertes Rezept, das sich auch gut für eine größere Runde, z.B. nach einer Winterwanderung eignet.


Ein Januar mit Wintergemüse – 2. Woche

Gebratener Reis
Bete-Mix-Eierkuchen
Hülsenfruchteintopf
Pastinaken mit Hollandaise
Sauerkrautpizza
Wirsing gefüllt
Pikant gebratener Lauch

  1. Gekochten Reis braten mit allem was gerade da ist. Dazu ein grüner Salat (Reisreste aufheben)
  2. Bete-Mix-Eierkuchen – siehe Foto oben: Gelbe, Weiße und Rote Bete in der Schale garen, pellen und in 1cm dicke Stücke schneiden, in die Pfanne geben, mit Eierkuchenteig bedecken und zugedeckt garen
  3. Erbseneintopf kennt wohl jede/r. Möhren, Sellerie, Lauch und Kartoffeln in feine Ringe oder kleine Stücke schneiden, leicht dünsten und in die Suppe geben, sobald die Erbsen fast weich sind. So gibt es mehr Aroma, das in der klassischen Variante vom Dörrfleisch kommt. Pürieren, abschmecken, mit hellbraun gerösteten Zwiebelringen und Weißbrotwürfeln anrichten. (Eintopfrest aufheben)
  4. Pastinaken mit Sauce Hollandaise
    Wenns mal schnell gehen muss! Die Pastinaken schälen, 10Minuten mit etwas Wasser garen (Salz ist nicht nötig, Kochwasseer schmeckt gut), in eine Auflaufform legen, mit gerösteten Zwiebeln und kleinen Würfeln von gerösteter Roter Bete bestreuen, und mit Hollandaise übergießen. 10 Minuten bei 180°C überbacken.
  1. Sauerkrautpizza für 2 Personen: 500g Pellkartoffeln pellen und 1/2 Tag stehen lassen, dann fein reiben. Hinzu fügen 75g Mehl, 1/2 P. Backpulver, 1 Ei, etwas Salz, verkneten. 1 Springform damit auslegen 5 Minuten bei 200°C vorbacken, Boden mit verrührtem Tomatenmark-Wasser bestreichen, anschließend mit gedünstetem Sauerkraut belegen. Falls das zu sauer ist, Ananaswürfel drunter mischen. Als Garnitur im Winter alles, was bunt ist, im Sommer bunte Paprikastreifen daruf verteilen. 25 Minuten bei 180C backen.
  2. Pikant gebratener Lauch für 2 Personen
    500 g Lauch gründlich waschen und in 2cm dicke Stücke schneiden. Aus 1/2 Tl Salz, 2 EL Sojasoße, 2 EL Öl, 2 EL Zucker, 3 El Balsamico-Essig, 1/4 Tl. Cayenne-Pfeffer eine gut gemischte Marinade herstellen.
    Den Lauch 3 Minuten im Wok anbraten, dabei soll er ganz mit Öl bedeckt sein. Marinade darüber verteilen. und gut umrühren. Als Hauptgericht sofort servieren. aber diese Zubereitung schmeckt auch kalt sehr gut. Theoretisch wäre sie zwei Wochen haltbar, dann ist aber schon lange nichts mehr da.
  3. Gefüllter Wirsing
    Ganzen Wirsing mit dem Stiel nach unten in kochendes Wasser legen, 3-5 Minuten kochen. Blätter ablösen. Vorgang noch zweimal wiederholen.
    Mit je 4 Blättern eine Schüssel auskleiden, 1 Lage Füllung darin verstreichen. Dann die nächsten Blätter und die zweite Füllung, wieder Blätter, dritte Füllung.
    Als 1. Füllung hatte ich Reste vom Reis gemischt mit Resten vom Erbseneintopf, frische Zwiebeln.
    Als 2. Füllung gab es gedünstete Lauchringe und Champignons, mit einem Ei vermischt:
    Die letzte Füllung bestand aus in Milch eingeweichten Toastbrotwürfeln und geriebenem Käse.
    Anschließend werden die Kohlblätter von innen nach außen über die Füllungen gelegt, evtl. ein Deckblatt.
    Mit Milch aufgißen und 20 Minuten garen, dann mit geriebenem Käse bestreuen und 10 Minuten überbacken.
    Mein Mann fand diese Zubereitung genauso gut wenn nicht besser als die bekannte Hackfleischfüllung.
    Die Zubereitung ist etwas aufwändig. Damit der Anschnitt schöner wird, könnte man die einzelnen Schichten mit Spinatpüree oder Tomatenmark bestreichen.

Fotos Eveline Renell

Kennen Sie solche Kartoffeln?

Aus den Pellkartoffeln konnte man faule Stellen leicht herausdrücken; bei den rohen Kartoffeln im Bild rechts sieht man zwar dunkle Stellen, weiß aber noch nicht, wie tief sie gehen. Im Prinzip sind diese Kartoffeln bei geringem Befall essbar. Aber die herausgedrückten Teile sind einfach eklig. Und laut Lebensmittelgesetz gelten Lebensmittel, die Ekel erregen, als verdorben.
Was ist das eigentlich? Es handelt sich um das Erscheinungsbild der Krautfäule = Phytophthora infestans. Das ist eine Kartoffelkrankheit, die zwischen 1845-49 erstmals in Irland auftauchte und große Hungersnot hervorrief. Etwa 1 Million Menschen starben, 2 Millionen wanderten aus. Die Krankheit griff bald auf andere europäische Länder über. Bevorzugt wächst der pilzliche Erreger in nassen und kalten Jahren und auf Böden, auf denen kein Wechsel der Kultur stattfindet. Bei der Kartoffel sollten es mindestens vier Jahre sein.Der ökologische Anbau ist leider genauso betroffen.

Falls sie selber einen Garten haben, können sie Ihre Kartoffeln selber anbauen, wenn Sie immer wieder die Anbaufläche wechseln. Hilfreich ist das vierwöchige Vorkeimen der Kartoffeln bei10 – 15°C.*) Manche Leute wundern sich, warum immer wieder neue Kartoffelsorten in den Handel kommen. Man versucht natürlich, züchterisch etwas gegen die Kartoffelfäule zu tun. Im Foto unten finden Sie fünf Sorten, die relativ widerstandsfähig sind.

1. Jelly, (mittelspät, vorwiegend festkochend) 2002

2. Regina, bio (mittelfrüh, festkochend) 2009

3. Carolus, ( mittelfrüh, vorwiegend festkochend, rosa Augen ) 2009

4. Heiderot, (mittelspät, festkochend, rotschalig und rotfleischig) 2017

5. Vitabella, (früh, festkochend) 2010

Es heißt doch Krautfäule, warum werden dann die Knollen befallen? Die Pilzsporen gelangen vom Kraut auf den Boden und werden in nassen Jahren auf die Knollen übertragen. Wenn die Kartoffeln direkt nach dem Welken des Laubes geerntet werden, ist die Schale noch zart und besonders anfällig. Teilweise wird die Entlaubung mit dem Gift Diquat durchgeführt und zwar, sobald die Knollen ca. 6 cm lang sind – folglich teilweise unreif. Ließe man die natürliche Laubwelke zu, würde man unterschiedlich große Knollen ernten – die im Handel nicht absetzbar sind.*)
Hier sind wir als Verbraucher gefragt, indem wir mehr auf Qualität achten als auf gleiche Größe.

*) Ich habe Dr. Heidi Lorey gefragt, wie ich selber Mitglied im Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt. Sie gilt als Kartoffelexpertin, ich habe sogar den begriff “Kartoffelsommelière” gelesen. Frau Lorey hat mehrere Kartoffelbücher geschrieben. Sie antwortete mir folgendermaßen:
“Widerstandsfähige Kartoffelsorten gegen Krautfäule sind ein schwieriges
Thema. Ich hatte in den letzten Jahren die Sorten Luna Rossa und Blue Danube,
die waren bei mir gut und ertragreich auf Sand.
Wenn die Sommer ab August verregnet werden, wird es schwierig mit dem
Kartoffelanbau. Ich wähle immer sehr frühe und frühe Sorten,
keime sie vor, versuche, so früh wie möglich zu pflanzen, damit der
Knollenansatz und die Knollengröße groß genug ist, bevor es zu massiver Krautfäule kommt.
Dann ernte ich lieber früh.




*)Warum Kartoffeln entlaubt werden

*)Warum Kartoffeln entlaubt werden

Foto und Screenshot Ev. Renell

Ein Januar mit ganz viel Wintergemüse

6 verschiedene (Rote) Bete-Sorten

Seit 2014 gibt es die Veganuary – Kampagne, die Verbraucher:innen jedes Jahr dazu auffordert, im Januar 31 Tage lang vegan zu leben. Auf diese Weise wollen die Veranstalter:innen möglichst vielen Menschen den Wechsel zu einer pflanzlichen Ernährung erleichtern. Kampagnenbericht.
Mir geht es nicht um vegane Ernährung, sondern darum aufzuzeigen, welche Vielfalt an pflanzlichen Lebensmitteln es sogar im Winter gibt = Wintergemüse. Sofern Sie einen Garten haben, können Sie bei diesem milden Wetter noch eine Menge ernten. Und alles andere lässt sich gezielt einkaufen. Ich biete Ihnen einen wöchentlichen Speiseplan an. Der enthält im Normalfall nur 1-2 Rezepte. Das bedeutet, dass alle, die kochen können, nach eigener Kenntnis loslegen sollten. Aber das Kochen ist eine fantasievolle Sache, die nicht unbedingt strenge Rezeptvorlagen braucht. Und dabei kommen oft tolle neue Kombinationen raus.

Für die nächsten sieben Tage habe ich folgende Vorschläge:

Karotten-Kartoffelpuffer Salat aus Orangen und Roten Zwiebeln

Buntes Ofengemüse mit Dip

Rote Bete-Linsensoße auf Spaghetti *1) Endiviensalat

Wurzelgemüse-Curry , Stampfkartoffeln

Lauch-Kürbis-Kartoffeltopf mit gehackten (Wal)Nüssen

Lauchtopf*2)- siehe Foto – Beilage Reis oder Bulgur

Pikante Apfelsuppe Flammkuchen mit verschiedenen Gemüsen*3)

Links Lauchtopf, Mitte Grünkohl-Weizen, rechts (nur für den Nicht-Vegetarier) Russischer Lauch-Hackfleisch-Topf

Pak Choi-Blätter blanchieren und füllen, anbraten. Dieses Foto zeigt Hackfleisch; die vegetarische Variante verwendet Reis oder Bulgur (vom Lauchtopf übrig)

Pak Choi-Röllchen*4) gefüllt mit Bulgur/Reis, Rote Zwiebeln- oder Rote Bete – Marmelade und Schafskäse überbacken

Zu 1) Rote Bete-Rote Linsen-Soße auf Spaghetti (2 Personen)
1. 80g Rote Linsen 10 Minuten in gesalzenem Wasser köcheln, danach ausquellen lassen
2. 1 Zwiebel würfeln, ca 80g Rote Bete schälen, fein reiben, 1 El Essig, 1 Tl Orangenzucker*) und Salz hinzufügen,
mit Wasser bedeckt 20 Minuten köcheln lassen, Rote Linsen dazu geben und gründlich verrühren, je 1 Prise
scharfes und mildes Paprikapulver einrühren, noch 10 Minuten köcheln, abschmecken. 1 Frühlingszwiebel
5 Minuten mitgaren
3. Frühlingszwiebel in Scheiben, 50g Schafskäse in kleine Würfel schneiden, separat servieren

Die reine Soße schmeckt ungewohnt, aber in der Kombination mit den Spaghetti sehr gut.

Zu *2) Kürbis-Lauch-Topf
1 Teil Kartoffeln in kleine Stücke schneiden, garen
2 Teile Kürbis garen, pürieren
3 Teile Lauch in Ringe schneiden, 5 Minuten kochen, dann in das Kürbispüree geben und 10 Minuten
ziehen lassen, Kartoffelstücke hinzufügen, abschmecken, mit gehackten (Wal) Nüssen bestreuen
Das Kochwasser und ein Rest des Lauchtopfes gibt am nächsten Tag eine schnelle, sämige Suppe.

Zu *3) Pikante Apfelsuppe (2 Personen)= ist eine Suppe für kalte Tage, statt Glühwein
Je ½ Tl gem. Nelken + Piment, 1 St. Peperoni in etwas Butter anschwitzen, dazu geben 1 kleine Zwiebel und 3 geschälte Äpfel in feinen Scheiben. Mit 1/4l Apfelsaft und 1/8l Brühe auffüllen, garen.
½ El (frischen) gehackten Oregano (und 2 El Sherry/Portwein) dazu geben, 5Min. köcheln lassen, abschmecken, mit geschlagener Sahne servieren.
Für den Flammkuchen habe ich Fertigteig von der Rolle genommen, 5-8 Min. bei 200°C vorgebacken und mit einer gewürzten Saure-Sahne-Frischkäse-Mischung bestrichen. Darauf kamen Reste von diversen Gemüsezubereitungen. Dann nochmal 10 Minuten backen.

Zu *4) Pak Choi-Röllchen:
Pak Choi ist eine Kohlart, die es mittlerweile in den meisten Supermärkten gibt. Der eigene Anbau war absolut unproblematisch. Die Pflanzen können jetzt noch geerntet werden.
Zuerst die Kohlblätter blanchieren; irgendein gares Getreide (Hülsenfrüchte) würzen, damit die Kohlblätter füllen, anbraten. In Auflaufform geben. Darüber hatte ich im Oktober eine bunte Mischung gehackter Tomaten verteilt; oben drüber wurde Schafskäse gebröselt, das Ganze 10-15 Minuten überbacken. Um diese Jahreszeit empfehle ich eine “Marmelade” entweder aus Roten Zwiebeln oder aus Roter Bete. Man kann die tatsächlich wie Marmelade mit viel Zucker und Gelfix kochen und in Gläsern aufbewahren. Für die Röllchen würde ich höchstens die halbe Menge Zucker verwenden, etwas Essig und kein Gelfix.

*) Orangenzucker (im Handel zwischen 23 und 56€ pro kg) mache ich selber. Unbehandelte Orangen dünn schälen, Schale trocknen lassen. Dann mit reichlich Zucker im Mixer fein zerkleinern. etwas größere Schalenstücke stören meistens nicht, ggfs. können sie vorm Gebrauch abgesiebt werden. Im Schraubglas aufheben. eine kleine Menge davon gibt vielen Gerichten den Pep.


Warum soviele (Rote) Bete Rezepte?
Die Beta vulgaris ist das Gemüse des Jahres 2023/24, beschlossen auf der Mitgliederversammlungs des “Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt”, nutzpflanzenvielfalt.de, bei dem ich aktiv bin. Wir haben im vergangenen Jahr sogar eine Schaupflanzung in den Hardtgärten angelegt. Am 19. Januar werden wir einen Tag lang die Roten, Weißen, Gelben Beten im “Klatschmohn” in Gießen vorstellen und verkosten lassen. In meiner Kindheit kannte ich nur Rote Bete in Essig, und die fand ich furchtbar. Es gibt so tolle Rezepte. Ein Teil der hier veröffentlichten erwuchs aus meiner eigenen Experimentierfreude.

Alle Fotos Eveline Renell, 1) und 4) eigene Rezepte

Packt Farbe in Regen und Nebel

Grau gilt als beruhigend, harmonisierend und ausgleichend – sagt die klassische Farbenlehre. Vielleicht ist das der Grund, warum derzeit Wandfarben, Möbel, Autos grau sind, nämlich um etwas gegen den anstrengenden Alltag zu setzen. Nach 2 Wochen ununterbrochenem kalten Regen, Nebel, Novembergrau finde ich einheitliches Grau aber nur noch deprimierend.
Für Freitag fehlte uns noch ein Artikel. So kurz nach dem Urlaub habe ich keine Idee, daher gibt es ein paar bunte Fotos, die hoffentlich Ihre Stimmung aufhellen!

Die um den 20. Oktober reingeholten Tomaten sind nachgereift. Die kleine gelbe ist die auch jetzt noch schmackhafte Sorte `Sunviva´.
Im Bild oben die Bete (Rote Rüben) auch in orange und weiß bringen ebenfalls Farbe und schmecken als Ofengemüse ganz vorzüglich. Der enthaltene Farbstoff Betanin reduziert die Ansammlung von Fett in der Leber und unterstützt die Leberfunktion. Außerdem stärkt Rote Bete die Galle und senkt den Cholesterinspiegel. Schützt die Zellen: Rote Bete ist reich an Antioxidantien.

Urlaubsgrüße: Blühende Bougainvillien und bunte Teppichwolle. Aber aus bunter Wolle kann man auch was für Weihnachten basteln, Strümpfe und Puppenkleider stricken oder dekorieren.

Die letzten Freilandalpenveilchen. Die Stellar- Pelargonie blüht noch recht üppig, also nicht zu früh wegräumen. Man findet noch einige Löwenmäulchen, Die Chrysantheme Èdelgard´ stahlt wie die liebe Sonne.

Vorm “Café am Park” gehts auch noch bunt her. Übrigens: Das Café hat im Winter geänderte Öffnungszeiten: Montag bis Mittwoch geschlossen; Donnerstag bis Sonntag von 9.00 – 18.00 Uhr geöffnet. Es gibt auch Sonderveranstaltungen.

Und wenn alle Stricke reißen, Sie dringend eine Aufmunterung brauchen, dann nutzen Sie doch die freundliche, fachkundige Beratung unserer beiden Blumengeschäfte in Rodheim:
Blumenladen von Martina Belch in der Hauptstraße 2c (siehe Foto links) und “Blümchen” in der Vetzberger Straße 6a.

Fotos Eveline Renell; von Blumen Belch: Winfried Senger

Anfang September: das können Sie noch säen

Viele “Alte Hasen” wissen, was man Anfang September noch in die Erde bringen kann. Für Gartenneulinge soll dieser Artikel eine kleine Hilfestellung bieten.
Erstens: Ein großer Teil der Blumen, die uns nächstes Jahr ab Mai erfreuen, wird schöner, wenn man im Herbst aussät. Dazu gehören Kornblumen, Kornrade, Acker- und Klatschmohn, Nadelkerbel, Kamille, Mutterkraut, einjähriger und Ackerrittersporn. Dabei handelt es sich um sogenannte “Ackerbegleitkräuter”, die vor Jahrtausenden mit den Getreidearten aus dem Zweistromland nach Mitteleuropa kamen. Während sie noch vor 50 Jahren als Unkraut gar nicht erwünscht waren, weiß man inzwischen ihren ökologischen Nutzen zu schätzen. Falls ein Kübel mit Laub abwerfendem Gehölz auf Ihrem Balkon steht, können Sie diese Blumen nach dem Stecken der Tulpen etc. gleich darüber säen. Die im Herbst gesäten Pflanzen konzentrieren sich auf die Wurzelbildung, blühen nächstes Jahr früher und müssen seltener gegossen werden. Dann bitte in den Untersetzer, um die Wurzelbildung nach unten zu fördern.

Manche Gemüse tragen ihren Standort im Namen, der Feld- oder Ackersalat zum Beispiel. Es gibt ihn in unserer Gemarkung an vielen Stellen wild. Die Septembersaat ist erst im nächsten Frühling erntereif. Aber in diesem Herbst können Sie noch säen und ernten: Radieschen, Scheerkohl, Rucola, Rapa, Asia-Salate. Bei den letztgenannten handelt es sich durchweg um Kohlgewächse, die immer sehr schnell keimen. Wer den Rübstiel (Köln) vermisst: Der ist identisch mit dem oben abgebildeten Cima di Rapa (kurz Rapa). Spinat Anfang September gesät ist vermutlich noch im Herbst zu beernten, bei der Aussaat ab Mitte des Monats müssen Sie bis zum nächsten Frühjahr warten. Auch Winterpostelein kann jetzt noch in die Erde. Wer ihn einmal hat, wird ihn immer wieder finden. Er bedeckt im Winterhalbjahr den Boden; und da wo er Ihnen lästig wird, ist er sehr leicht zu entfernen. Vergessen Sie nicht die dicken Bohnen. Bei den stets milderen Wintern ist die Herbssaussaat früher und ohne schwarze Blattläuse zu beernten. Legen Sie nach Weihnachten sicherheitshalber ein paar Tannenzweige neben das Beet. Im Balkonkasten. kann man säen und die Konferen gleichzeitig als Dekoration verwenden.

Alle genannten Gemüsearten sind als Salat verwendbar. In größerem Zustand können sie auch gedünstet werden. Cima di Rapa schmeckt ähnlich wie Brokkoli. – Guten Appetit!

Bezugsquellen, z. B.: Biogartenversand.de/biosaatgut/blattgemuese

Schaubeet und Pflanzenmärkte im Herbst

Das Schaubeet der VEN-Regionalgruppe Mittelhessen in den Hardtgärten. Zu sehen sind noch einzelne Erbsensorten, vor allem links die sehr lange tragende und wohlschmeckende dänische Zuckererbse `Engelsk Sabel´. Dazwischen sieht man Reihen mit Roter Bete. Mitte August wurden verschiedene Blattkohlarten in die Erbsenreihen gepflanzt.

Die Rote Bete ist das “Gemüse der Jahre 2023 und 2024”, das vom “Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt” auf der Mitgliederversammlung benannt wird. Um anschaulich zu machen, dass die “Roten” Bete nicht nur rot sind, und dass sie unterschiedliche Formen haben können, haben wir das Angebot der IJB* genutzt, in den Hardtgärten ein Schaubeet anzulegen. Der Boden oberhalb des Steinbruchs auf dem Gelände der ehemaligen Baustofffirma Ludwig Schneider hatte es in sich. Zum Ausheben von drei Pflanzlöchern für Dahlien brauchten wir eine Viertelstunde. Gegen Unkraut und Trockenheit wurde mit Pappe und Rasenschnitt gemulcht. Nach den Regenfällen ab Juli gedeiht aber alles überraschend gut. Vereinzelt kommen auch Erbsenpflanzen auf, vermutlich ausgefallene Körner.
Die ersten Erbsen wurden Ende März gesät und wuchsen problemlos. Die Folgesaaten um den 8. April gingen zum großen Teil gar nicht auf, so dass eine Voranzucht in Töpfen im Gewächshaus erfolgte. Schließlich hatten wir 12 Erbsensorten auf dem Beet: Pal-, Mark-, Zuckererbsen, aber auch Kronen- und Knackerbsen.

Links Blütenstand der Kronenerbse und rechts eine Schüssel mit reifen Hülsen der Palerbse `Allerfrüheste Mai´.

Die Erbsen (Gemüse der Jahre 2009 und 2010) wurden als erste Kultur genommen, weil sonst monatelang nichts zu sehen gewesen wäre, denn die Rote Bete wachsen recht langsam. Eingedenk der schlechten Erfahrung mit den Erbsen haben wir sie von vornherein vorgezogen. Inzwischen wurden die meisten Erbsensorten reif (für Saatgut) geerntet. Dabei haben wir die Stiele abgeschnitten, damit die Wurzeln mit den Knöllchenbakterien im Boden bleiben. Mitte Juli wurden verschiedene Blattkohlarten ausgesät und Mitte August in die Erbsenreihen gepflanzt.

Oben sind links die gelbfleischigen Jaune de Vauriac und rechts die weißfleischigen Geante Blanche zu sehen. Das Foto links zeigt die Sorte `Tessas Premium´, die wir selber noch nicht kennen und daher für die Saatgutgewinnung vorgesehen haben. Das geht aber erst im nächsten Jahr.


Auch uns selber macht die Beobachtung der vielen Sorten sehr viel Freude. Wenn Sie neugierig auf das Beet geworden sind, so können Sie mit uns eine Führung vereinbaren, auch außerhalb der offiziellen Öffnungszeiten. Dabei können Sie natürlich das ganze schöne Hardtgärten-Gelände kennen lernen. (eveline.renell@gmail.com)

Herbstmärkte mit VEN-Beteiligung

Darüber hinaus möchten wir Sie auf 4 Herbstmärkte aufmerksam machen, auf denen wir mit einem Informationsstand vertreten sind, bei dem es aber auch Saatgut und reichlich Pflanzen zu kaufen gibt (siehe Vorschau im Bilderbogen)

Sonntag 10. September Kreativmarkt auf Burg Gleiberg, 11.00 – 18.00 Uhr (Veranstalter KuKuk)

Sonntag 24. September Herbstmarkt auf Hof Haina, 12.00 – 17.00 Uhr (Veranstalter NaBu Rodheim)

Sonntag 8. Oktober Apfelmarkt auf dem Ochsenfestgelände in Wetzlar (Veranstalter Landwirtschaftlicher Verein)

Samstag 14. Oktober Herbstmarkt in den Hardtgärten, 11.00 – 15.30 Uhr (Veranstalter IJB)


*) IJB = IJB – gemeinnützige Gesellschaft für Integration, Jugend und Berufsbildung mbH, Nordanlage 33, 35390 Gießen
Die Hardtgärten liegen in Heuchelheim am Ludwig-Schneider-Weg ganz oben – immer der schlechten Straße nach.

Wintergericht: Grünkohl-Auflauf mit Weizen

Im Norden ein Muss – und bis zu 3m hoch: Grünkohl
Hier mitverwendet: die dunklen Außenblätter des Wirsings

Dies ist ein vegetarisches Gericht und sei auch allen denen empfohlen, denen Grünkohl normalerweise zu herb ist. Der Weizen sowie Sahne und Tomatenmark mildern den Geschmack. Zu eingefrorenem Kohl würde ich nicht raten. Meine eigenen Versuche zeigten, dass er schmeckt wie zig mal durchs Wasser gezogen. Allerdings ist es mittlerweile schwierig geworden, frischen Grünkohl zu bekommen, Daher habe ich dieses Mal gefrorenen Grünkohl mit frischen Wirsingblättern gemischt, und zwar nur mit den äußeren, dunkelgrünen.

Hier das Rezept für 2-3 Personen

100-150g ganzen Weizen (bei Klatschmohn und Edeka, Rewe) über Nacht in Wasser einweichen,
mit wenig Salz 1 Stunde köcheln

links trockener, rechts gequollener Weichweizen;
im Foto rechts Weizen nach einer Stunde Kochzeit

500g frischen Grünkohl entrippen, blanchieren und schneiden (Alternativ 250g Wirsingblätter und 150g gefrorene Grünkohlpellets)
in etwas Fett mit Zwiebeln nach Geschmack andünsten, etwas Brühe aufgießen und 30 Min. köcheln
Gekochten Weizen (mit oder ohne weitere Zwiebel) leicht anbraten,
1 – 2 kleine Dosen Tomatenmark (kein Ketchup!!!) hinzufügen, braten,
mit 200ml Sahne auffüllen, leicht einkochen, abschmecken

Links alle Zutaten,
rechts nach der Zubereitung geschichtet

Grünkohl und Weizen in eine flache Auflaufform schichten, letzte Lage ist Weizen.
Bei 170° C etwa 30 Minuten backen (im Mikrowellengrill höchste Stufe 12 Minuten)

  • RAE = Retinol Aktivitäts Äquivalent
    # = Diese Stoffe befinden sich vor allem in dunkelgrünen Blättern. Da die meisten Leute die dunkelgrünen Blätter von Wirsing wegwerfen, wird die Untersuchung ohne diese durchgeführt. Daher liegen die Werte bei Wirsing erheblich unter denen von Grünkohl.
  • Quelle: https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/?L=0

Weitere Kommentare: Die angegebenen Werte sind Durchschnittswerte. Sie hängen von vielen Faktoren ab. Deshalb sind Stellen hinter dem Komma (außer bei den Tagesempfehlungen) Quatsch! Ich habe daher auf- bzw. abgerundet. Alle Angaben sind für Erwachsene (Männer und Frauen). In Stillzeit und Schwangerschaft und natürlich bei Kindern und Jugendlichen ergibt sich ein ganz anderer Bedarfswert!
Eine besondere Schwierigkeit besteht bei Provitamin A. Das Vitamin A kommt nur in tierischen Lebensmitteln vor (ganz besonders viel in Rinderleber). Man kann zu viel davon aufnehmen und sich damit vergiften. Es gibt keine Angaben, ob man auch zu viel Provitamin aufnehmen kann.  Vitamin A-Überdosierung: Erst mal unspezifische Zeichen wie Kopfschmerzen, Bauchweh bis Erbrechen. Gefährlich: Ansteigender Hirndruck, Hautveränderungen etc. (Ev. Renell Dipl.oec.troph)

Winter war mal Kraut und Rüben

Steckrüben mit Blutwurst überbacken

Die Blutwurst verleiht diesem leicht verdaulichen Gericht den Pep! Foto Renell

Kraut und Rüben sind die einzigen Gemüse, die sich in unseren Breiten gut in einer Erdmiete*), im Keller oder sogar auf dem Beet überwintern ließen. Und im März sahen die Reste dann tatsächlich aus wie „Kraut und Rüben“. Die Möglichkeiten dieser Überwinterung sind kaum noch gegeben. Aber darum geht es nicht. Hinter Weißkraut, Wirsing, Rotkraut oder Grünkohl hinter Möhren, Pastinaken, Sellerie, Roter Bete und Steckrüben verstecken sich Gemüse, die sowohl kulinarisch als auch von ihren Inhaltsstoffen einiges zu bieten haben. Ich werde einige meiner Lieblingsrezepte hier vorstellen.

Steckrüben mit Blutwurst überbacken. Dieses Gericht lernte ich vor vielen Jahren in der Eifel kennen, als wir nach einer Wanderung im November mit Schnee, Graupel und viel eisigem Wind in einem Gasthaus strandeten. Die Gaststätte war eigentlich schon geschlossen, da es damals um diese Jahreszeit auch keine Touristen gab. Die nette Wirtin lud uns kurzerhand an den Familientisch ein. Und seitdem koche ich dieses Gericht in jedem Winter, manchmal sogar mehrmals.

Für 2 Personen braucht man
1 große Zwiebel gewürfelt, in Öl anschwitzen, dann dazu geben und leicht mitdünsten:
500g Steckrüben geschält und in 2cm – Würfel geschnitten
300g vf oder f – Kartoffeln, geschält und in 2cm-Würfel geschnitten
mit 400ml Brühe auffüllen,
Salz, Pfeffer und Majoran (oder vergleichbare Kräuter) dazugeben und 30 Minuten köcheln, abschmecken
in Auflaufform geben,
Scheiben von weicher geräucherter Blutwurst darauf legen, 10 Min. überbacken.
Was zuviel ist, lässt sich gut kalt oder warm zwischendurch “naschen”.

*) Eine Erdmiete nutzte man, um vor allem Rüben und Wurzelgemüse in größeren Mengen frostfrei zu überwintern. Das geht natürlich auch heutzutage noch, sofern genügend Gemüse vorhanden ist. Gelegentlich sieht man diese Erdmieten auf Rübenfeldern. Für die Miete nutzt man einen windgeschützten Platz, am besten unter einem Dachüberstand. Es wird ein mindestens 1m breiter und 40cm (je kälter die Winter, umso tiefer – bis 80cm) tiefer Graben ausgehoben. Dann erhält der Boden eine 10-20cm dicke Schicht Sand, damit Wasser abfließen kann (falls es zu Starkregen kommt). Darauf werden solche Wurzeln und Knollen ausgebreitet, die frei von Fäulnis- und Schimmelstellen sind. Man sollte einzelne Gemüsearten durch Sandschichten voneinander trennen, so bleiben sie länger frisch. Als oberstes folgt eine Schicht Sand und darauf etwa 20 cm Langstroh. Gemüse und Sand und Stroh werden pyramidenartig+) aufeinander geschichtet. Zum Schluss wird alles rundum mit der ausgehobenen Erde bedeckt und flach angeklopft. +) Das Wort Miete in diesem Zusammenhang stammt vom lateinischen Wort <meta>, das heißt Kegel. Die Gemüse werden im Laufe des Winters von der Stirnseite entnommen, wobei Erde und Stroh immer wieder darauf geschichtet werden müssen.

“Regional in Biebertal”: Die Biebertaler Manufaktur von Stephan Piontke aus Fellingshausen

Viele Artikel “liegen auf der Straße”. Dieser auch. Anfang August fiel mir im Vorbeifahren an der Straße “Die Beu” in Fellingshausen dieses Auto auf. Bei so einer groß geschriebenen Telefonnummer, was liegt näher als dort anzurufen. Einige Male hin und her gemailt, dann trafen Stephan Piontke und ich uns am 6. September zum Interview mit Getränk beim Edeka. Die Ergebnisse könnt ihr vor allem hören.

Hier erzählt Stephan über ein wesentliches Produkt aus eigener Hand-Herstellung (=Manufaktur), nämlich seine vielen Brotaufstriche. Haben sie schon mal Hagebuttenpüree selber gemacht? Wer die Arbeit vermeiden möchte, der sollte es bei Stephan kaufen.

Um Brotaufstrich zu produzieren, braucht man eigentlich keinen Imbisswagen. Aber den braucht er, um auf Flohmärkten und derzeit vor allem auf den Flohmärken zwischen Gießen und Marburg was Leckeres auf die Hand anzubieten, mit Rohstoffen aus der Umgebung.

Den Imbisswagen würde er gerne noch öfter nutzen. Aber er steht schon in Verhandlungen mit Veranstaltern.

3 von ca. 25 Varianten. Wie viele es jeweils sind, hängt auch von der Ernte des Jahres ab. Der Erdbeeraufstrich enthält keinen Zuckerzusatz. Und im Tomatenaufstrich fehlen alle tierischen Produkte.
Die Herkunft seiner Rohstoffe

Stephan wurde zwar in Gießen geboren, lebt aber schon sein halbes Leben in Fellingshausen und kennt dort viele Leute.
Das führt dazu, dass er im Sommer von Bekannten Obst und Gemüseüberschüsse bekommt, die er in seinen Produkten verarbeitet. Einen großen Teil baut er aber auch selber an in mehreren Hochbeeten im eigenen Hof und Garten sowie in einem zusätzlichen Garten in Gießen. Offenbar ist an dem gelernten Koch auch ein Gärtner verloren gegangen. Und alles kommt aus unmittelbarer Umgebung. Regionaler kann ein Produkt kaum sein.